Koh Tao … erster Versuch!
Von Chumphon, wo wir gestern Abend mit dem Flieger aus Bangkok angekommen sind, ging es früh morgens mit einem High Speed Katamaran nach Koh Tao. Wir freuten uns, nach 12 Tagen Abstinenz endlich wieder ans Meer zu kommen.
20.01.2014 ::
Nach einer 2-stündigen Katamaran-Fahrt für Profis, fast jeder Zweite ließ sich das Frühstück rückwärts schmecken (wir zum Glück nicht), kamen wir auf der kleinen Insel an.
Ein wildes und hektisches Zerren der Taxifahrer um die Gunst der potentiellen Kunden ging los, da hatten wir kaum wieder festen Boden unter den Füßen. Die Basis völlig überteuerte Mondpreise von denen sie nicht oder nur wenig abzubringen waren, frei nach dem Motto: einer der Touris wird das schon zahlen. Zu unserem Erschrecken waren auch mehr als genügend da!
In unserer neuen Bleibe, den Infinity Bungalow angekommen, freuten wir uns die richtige Wahl der Unterkunft getroffen zu haben. Die etwas zurückversetzte neue Anlage lag sehr ruhig inmitten von Palmen und die 11 Bungalows sind familiengeführt. Mit unserer guten Stimmung ging es an den Strand. Erst wollten wir noch etwas frühstücken und dann endlich wieder Sonne, Strand und Meer spüren.
Oh my Buddha!!!
Um es positiv zu beschrieben, es traf uns der Schlag! Was für Menschenmassen an dem dafür viel zu kleinen Strandabschnitt des Sairee Beachs – immerhin der zweitgrößte der Insel!
Wir hatten uns seelisch und moralisch schon auf mehr Tourismus eingestellt als wir sonst gewöhnt sind, waren aber so naiv zu glauben dass man den Sand am Strand noch sehen könnte. Falsch gedacht.
„Du ich glaube da hinten, am Ende vom Strand ist noch Platz.“ Den Hürdenlauf an allen Ölsardinen vorbei, erspähten wir ca 2 qm Sand, den wir sofort belegen wollen. Als unsere Strandtücher gerade Bodenkontakt aufgenommen haben, kam der Sheriff vorbei. „Nur für Hotelgäste! Bitte weitergehen“. Da kommen wir zum nächsten Problem: Der Strand ist ohne einen Zentimeter auszulassen vollbebaut. Bungalow – Massage – Tauchen – Essen und von vorne das ganze. Zweiter Anlauf auf die nächsten 2 qm. Diesmal ohne Sheriff und mit Erfolg. Das Einzige was wir wirklich wollten war ankommen, entspannen und endlich ins kristallklare Nass, auch wenn die Müllschiffe die vor der Bucht ankerten deutlich den Panoramablick störten. Egal.
Raus aus dem Wasser breitete gerade neben mir eine weitere Gruppe ihre Strandtücher direkt, und zwar wirklich direkt an meinem Strandtuch aus. Er hätte sich wenigstens vorstellen können wenn er schon zum kuscheln kommt, aber so… Augen zu und an etwas schönes denken. Urlaub zum Beispiel
Als eine Berliner Quasselstrippe sich kurz darauf an Sandras Füße setzte und unseren Nachbarn von seiner letzten Nacht berichtete, dauerte es keine 30 Minuten, bis wir das Weite suchten.
Wir mieteten uns einen Scooter um die Insel zu erkunden. sollten wir keine schönere Alternative finden, waren wir bereit den nächsten Tag abzureisen. Wir hatten Glück und fanden auf der anderen Seite der Insel, nachdem wir eine Schotterpiste bis zum Ende gefahren sind, die kleine Bucht Tanote Bay, mit ihren 5 Bungalow-Anlagen und reservierten in einer von diesen für den nächsten Tag einen Bungalow.
Es bleibt die Erkenntnis von Hans Magnus Enzensberger:
"Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet."