Ostern auf Koh Jum
Draußen war es noch dunkel, als wir uns am Flughafen in KL noch schnell einen Kaffee auf die Hand holten und zum Gate schlafwandelten. Aber die Tagesaussichten waren ja grandios: Sonne, Strand und Meer. Dafür stehe sogar ich gerne so früh auf.
25.-31.03.2016 ::
Wenig später ging es mit der ersten Air Asia Maschine die gute 1 Std. nach Krabi. Dort angekommen, hatten wir Glück und mussten nicht den ersten Preis des Urlaubs mit dem Taxifahrer verhandeln und konnten statt dessen den günstigen Shuttle-Bus zum Pier nehmen.
Die „alles-wirkt-wirr-und-planlos-aber-am-Ende-kommt-jeder-da-an-wo-er-hin-will-Organisation“ zeigt uns: Wir sind endlich wieder in Thailand.
Dass die kleine Insel Koh Jum (geöffnet von Mitte Oktober – Anfang April) noch nicht an den Tourismus verloren gegangen ist wie viele andere thailändische Inseln, zeigt schon dass es kein Boot gibt, welches die Insel direkt anfährt. Das bedeutet für uns auf der Hälfte der Strecke nach Koh Lanta auf dem offenen Meer von unserem Boot in eine Nussschale (Longtail-Boot) umsteigen. Allein das ist scheinbar schon eine Touri-Firewall . Nicht für uns.
Die Insel wirkte mit ihrem langen Sandstrand und dank der Firewall sehr einladend und die Wahl unserer Unterkunft durch Sandra – die Season Bungalows– wieder als goldrichtig. Wenige Hütten, direkt am Strand, lecker Essen, ohne viel Gedöns.
Bei 38 Grad und Sonnenschein konnten wir von dem Vorbereitungsstress der letzten Tage und Wochen runter kommen und so merkte ich erst am 3. Tag, dass ich noch nicht mal mein FlipFlops ausgepackt hatte, sondern nur barfuß unterwegs war. Diese brauchte ich auch nur weil wir eine Inselerkundung mit dem Scooter machen wollten. Also ich war schon mal angekommen
Am Ostersonntag spielten wir Abends dann noch Schiffslotsen und navigierten Arbeitskollegen von mir, die kurz zuvor einen Katamaran in Phuket für eine Woche gechartert haben, zum Abendessen an unseren Strand. Was gar nicht so einfach war. Die Koordinaten hatte ich ihnen nur per WhatsApp „Mein Standort“ mitteilen können und als sie am Horizont erschienen, ging hinter dem Boot gerade die Sonne unter. Das Boot im Dunkeln von Land aus zu navigieren war dann die Herausforderung. Dank der „Stirnlampe“ des Restaurantbesitzers (in Gotham-City würden sie damit Batman am Nachthimmel um Hilfe rufen) spielte ich Leuchtturm, was allerdings dank der Ebbe die Crew nicht davor befreite auf die vielen Felsen aufzupassen, die unter und über der Wasseroberfläche zu sehen bzw. nicht zu sehen waren. Thomas, Nici und die B&W-Crew machten das aber nicht zum ersten Mal und gingen zur Sicherheit weit genug vor Anker. Wir bestellten schon mal ne Runde Bier. Als sie dann endlich an Land waren, war die Wiedersehensfreude groß. Es folgte ein unterhaltsamer Abend, mit lecker Essen und jeder Menge Kaltgetränke und als Highlight konnten wir dabei die Füße in den Sand stecken.
Wie sagte mein Kollege Carsten so schön: „Die Welt ist ein Dorf“ – recht sollte er haben und sehr schön dass es geklappt hat.
Neben jeder Menge Nichtstun, außer lesen und im Wasser bei 38 Grad Abkühlung suchen, stellten wir uns ein kleines Sportprogramm zusammen: Beach-CrossFit und Joggen.
Der nächste Strand kommt bestimmt.