Wir lassen uns in Chiang Mai treiben
Mittags ging es mit den „öffentlichen“ Longtail-Boot von Koh Jum ans Festland. Wir hatten Glück dass das mitfahrende Pärchen über ihr Hotel einen Fahrer gebucht hatte, denn am Pier erwartete uns keine TAXI-Amada, wie angekündigt, sondern nur das eine Auto. Ihr Auto. Der Fahrer willigte schnell ein, uns für einen ordentlichen Betrag mitzunehmen. Nach der Fahrt hat er bestimmt vor Freude direkt Feierabend gemacht!
Am Flughafen erwarteten uns schon die Insassen mehrerer Chinesen-Touri-Busse, denn die neue chinesische Mittelschicht hat schon längst Thailand für sich entdeckt! Mittlerweile gibt es Direktflüge von den Metropolen u.a. nach Krabi. Überhaupt scheint der Krabi-Airport aus allen Nähten zu platzen und benötigt dringend eine Erweiterung, um den Massen an Reisenden gerecht zu werden. Verrückt, wenn ich dran denke, dass vor ein paar Jahren noch froh waren, dass überhaupt etwas in Krabi landet. Aber so ist das eben, es entwickelt sich hier alles rasend schnell weiter.
Abends in unserer schnuckeligen Lieblings-Unterkunft, Banjai Garden, in Chiang Mai angekommen, ging es noch mal auf den Food-Markt um endlich wieder Sticky-Rice mit Mango zu essen. Mann, was haben wir das vermisst! Yummy.
Erster Tag in der Stadt
Am nächsten Morgen ging es direkt zum Scooter-Verleih und anschließend auf zwei Rädern durch die Stadt und zum Bergtempel Doi Suthep. Es war noch angenehm kühl und die Massen an Besucher kamen erst mit der Mittagshitze. Da waren wir schon wieder die 100 Serpentinen auf dem Weg nach unten.
Wir waren beim letzten Mal zum ersten Mal dort oben, aber es war klar, dass wir dieses Mal wieder hoch fahren werden, ist der Tempel doch zu schön auch wenn uns die tolle Aussicht über die Stadt vom letzten Mal verwährt geblieben ist.
Crossfit und Digital-Nomaden
Nach zwei weiteren kleinen Tempeln war in einem der vielen Cafe’s Erholen angesagt, stand Abends noch eine Runde Sporteln bei Monica in der Box an. Monica ist die Betreiberin der einzigen CrossFit-Box in Chiang Mai und ich hatte vor Wochen schon unser Kommen angekündigt. Wir waren schon ganz gespannt auf das Training mit Thais und erhofften uns mit ihnen darüber auch Kontakt aufzunehmen. Fehlanzeige. Ein Deutscher, Patrick, und ein Mädel aus den USA rundeten unsere Gruppe ab. Beide arbeiten hier für einige Zeit. Patrick (38) ist ein sogenannter Digital-Nomade (Arbeiten von überall auf der Welt und nicht an einen Arbeitsplatz gebunden sein, betrifft daher Online-Jobs wie Programmierer z.B.), wo ich auf dem Hinflug noch ganz interessiert einen Artikel im aktuellen Neon Magazin (03/2016) gelesen habe. Wie Patrick sagte ist Chiang Mai DER Digital-Hotspot neben Mérida in Kolumbien. Er kommt aus Berlin und macht das dieses Mal für rund 6 Monate. Das Wichtigste für ihn ist „schnelles Internet, günstige Unterhaltskosten und hohe Lebensqualität“ – alles ist in Chiang Mai gegeben.
Das alles befreit ihn aber nicht, gemeinsam mit uns bei unserem Workout-of the-Day (WOD) bei angenehmen 35 Grad zu schwitzen Gut dass wir am Strand schon zwei Mal unser Programm gemacht haben, sonst wäre der Muskelkater größer gewesen. Wir verabschiedeten uns von Monica und ritten mit unserem Scooti durch die Straßen bei Nacht. Ich hätte meine Haare nicht schneiden lassen sollen, dann hätten sie im Wind besser wehen können.
Essen, Essen, Essen
Zum Abschluss des Tages ging es wieder auf den Food-Markt, diesem tollen Ort, wo einem jeden Meter die verschiedenen Gerüche das Wasser im Mund zusammen laufen lassen: Thai-Curry oder doch Fisch, mmmh lecker Rotie oder nur eine der unendlich vielen verschiedenen Suppen!? Ein Essen hier kostet zwischen 35-65 Baht, was etwa 1,00 bis 1,50 Euro entspricht. Eine Entscheidung zu treffen war wie immer schwer. Klar war wie immer nur: Sticky-Rice mit Mango würde den Abschluss des Tages bilden.
Saturday Night Market Walking Street
Der Samstag steht wie immer unter dem Stern des: „Saturday Night Market Walking Street„. Die Frage ist immer nur wie man die Zeit davor verbringt um zwar etwas zu sehen aber noch abends genügend Energie für den Basar zu haben. Eine Taktik musste her. Tempel nach dem Frühstück wenn es noch nicht so heiß ist, ins Kaffee wenn die Sonne im Zenit steht und die Luft dann flirrend heiß ist, so das man nicht mal an der Ampel warten will, Massage um die müden Muskeln noch mal locker zu machen und nach einem kleinen Imbiss sollte es schon losgehen. Da der Markt von uns aus super zu erreichen ist, sparten wir uns das Verkehrschaos von Taxis, TukTuks und Scootern, die gefühlt alle Touristen aus der Region ankarten, was in erster Linie mittlerweile Chinesen sind. Allerdings haben auch auffällig viele Amerikaner festgestellt, dass die eigenen Landesgrenzen nicht gleichzeitig das Ende der Welt sind und den Weg hierher gefunden. Kann aber auch sein dass sie schon auf der Suche nach einer neuen Heimat sind, sollte der Kollege Trump vielleicht demnächst Präsident werden.
Der Markt wird auch von mal zu mal größer, so kehrten wir nach drei Stunden, ohne das Ende bzw. alle Seitengassen erkundet zu haben, wieder um. Das reichte aber auch! Ein Abstecher in eine der Seitenstraßen brachte uns zum Wat Sri Suphan, dem silbernen Tempel. Der Tempel hatte glücklicherweise ein Festival, was uns neben einer fantastischen Beleuchtung der Anlage auch eine Kultur-Tanz-Performance bescherte. Also suchten wir uns ein gemütliches Plätzchen und genossen es mitten zwischen Lokals zu sein.
Tag der Cafe’s
Tags darauf wollten wir die tags zuvor nicht geschafften Tempel erkunden, starteten aber zu spät, so dass wir uns in der Vormittagshitze umentschieden und den „Tag der Cafe’s“ ausgerufen haben. Erste Station war ein sehr stylisches Café („Artisan Café“) etwas außerhalb der Altstadt und nach einem gemütlichen Nachmittag im Park dürfte sich das zweite Café „Cerebrum & Friends“ über unseren Besuch freuen. Das könnte man in Chiang Mai ewig so weiter machen, so viele süße Cafe’s gibt es hier.
Jedes Wochenende Wilhelmstraßen-Fest
Wir sind jedes Mal auf`s neue positiv überrascht was hier an einem Wochenende auf den Straßen Märkten los ist. Das ist wie jedes Wochenende Schlemmerwoche und Wilhelmstraßen-Fest zeitgleich! Hier schlendern Thai`s und Touristen nebeneinander über den Markt und machen ihre Besorgungen. Für uns war nur „gucken und nichts anfassen“ die Devise, wollen wir doch mit leichtem Gepäck weiterreisen, was einem von uns leichter gefallen ist als dem anderen.