Zwei Gesichter von Bangkok

Unseren 9. Besuch in unserer Lieblingsstadt starteten wir zwei Nächte früher als geplant. Von Sandras Arbeitskollegen Thomas und seiner Familie wurden wir herzlich in Empfang genommen und verbrachten dort die die ersten zwei Tage.

09.-13.05.2016 ::
Goodbye Deutschland

Thomas ist im Rahmen eines Projekts seit Januar hier und hat somit die Möglichkeit die nächsten 3 Jahre hier zu leben. Seine Frau Sabine zog mit den zwei Kindern Maxi (12) und Laurenz (10)  und „Wachhund“ Sammy im Februar nach und alle machen den Eindruck, dass sie sich bereits sehr gut hier eingelebt haben. Die Jungs gehen auf eine internationale Schule im Norden der Stadt und erzählten uns von den Unterschieden zwischen ihrer Schule hier und der in Deutschland. So bietet die Schule neben allen erdenklichen Sportmöglichkeiten – u.a. ein eigenes Schwimmbad – jede Menge Arten der Freizeitgestaltung. Besonders angetan hat es den Jungs aber, dass sie anstelle von Büchern mit Tablets bzw. Notebooks ausgestattet wurden. Das ist in Deutschland noch mehr als Wunschdenken.

Der tolle Wohnkomplex der Familie befindet sich in einem Viertel, was der Thai bestimmt als Farang (Langnasen)-Ecke bezeichnen würde. Das gab uns mal einen tollen anderen Eindruck von der Stadt, waren wir ja bei unseren letzten Besuchen immer mitten in den Thai-Ecken zuhause. Aber auch einige Thais wohnen in einen der vielen schönen Wohnanlagen, in denen man sich gut vorstellen kann, selber zu leben. So auch Padd, eine Thai die wir beim CrossFit kennenlernten. Sie arbeitet mit ihrem holländischen Freund in der Schmuckbranche und jettet öfters zwischen Bali und Bangkok hin und her, hat aber auch schon einiges andere von der Welt gesehen. Sie selbst hat einen krassen Lebenswandel hinter sich und ist vom Partygirl mit Alkoholexzessen durch CrossFit auf einem Sport- und Ernährungstrip. Beim Abendessen erzählte sie uns von ihrem Leben und dem Wandel und dass sie sich gerade auf die „Asia Championship“ vorbereitet. Was man ihrem Körper auch ansehen konnte
Unser Vorhaben mit „CrossFit around the world“ mit lokal ansässigen Leuten in Kontakt zu kommen, ging wieder einmal auf. So ist es immer wieder spannend allein durch das Suchen der CrossFit-Box in andere Bereiche einer Stadt zu kommen und bis jetzt wurden wir immer herzlich empfangen und man kamen schnell ins Gespräch.

Mit den sympathischen deutschen Auswanderern Thomas und Sabine sassen wir beide Male bis spät in die Nacht zusammen und haben uns super unterhalten, gab es auch viel zu erzählen. Thomas berichtete uns von seiner Arbeit und was die Zusammenarbeit mit Asiaten alles so mit sich bringt und dem Leben in Bangkok, und wir von unserem Erlebten auf der Reise.

Schneller und flexibler? = Scooter-Taxi

Als neues Fortbewegungsmittel haben wir das Scooter-Taxi für uns entdeckt. Ein Motorrad inkl. Fahrer, welche hier an fast jeder Ecke auf einen warten und wo man einfach hinten aufspringt! Für mich war es anfangs noch gewöhnungsbedürftig die Straße aus der zweiten Reihe zu sehen. Sandra hat sich bereits daran gewöhnt. Ich stellte fest, wie ruhig und abgebrüht man wird, wenn man einige Scooterkilometer selbst gefahren ist. Als wir die Autos im Zickzackkurs und an den schmalen Seitenspalten überholten, hieß es Knie einklappen und volle Kraft voraus. Wenn auf der Straße nichts mehr ging, wurde kurzerhand über den Bürgersteig weitergefahren. Auch das lässt einen irgendwann den Puls nicht mehr höher schlagen, sprich, es war immer noch Zeit für ein Selfie

Die andere Seite von Bangkok

Das Hotel Lemontea in Bezirk Pratunam war bereits gebucht, so dass wir leider bei Thomas und seiner Familie ausziehen mussten und in eine andere, uns bekannte Ecke von Bangkok wechselten. Es ist schon interessant was nur zwei, drei Strassenblocks für eine Veränderung mit sich bringen. Allerdings haben wir dann für die gerade mal 5 Kilometer dank des wieder einmal zusammengebrochenen Verkehrs über 1,5 Stunden mit dem Taxi gebraucht ;-( Auch wenn es schon besser geworden ist, aber das Metrosystem bleibt eine Katastrophe und dadurch kollabiert hier regelmäßig der Verkehr in den Straßen. Meistens vormittags und nachmittags und manchmal von vormittags bis nachmittags.

Hatten wir beim letzten Besuch vor zwei Jahren noch das Gefühl, dass mehr und mehr westliche Touristen den Weg nach Pratunam finden, waren wir dieses Mal quasi allein, Dafür sieht man nun überall Chinesen. Das Hotel war ruhig gelegen und dank des neuen Baujahres (2013) auch noch gut in Schuss.

To Do-Liste

Die klassischen Sehenswürdigkeiten wie Tempel, Kaiserpalast & Co. standen bei uns nicht auf der Liste, haben wir diese doch bereits mehrfach gesehen. Dafür jede Menge Besorgungen und organisatorische Dinge. So hat Sandra u.a. ihre Linsenflüssigkeit bis zu unserem Besuch hier berechnet und brauchte somit Nachschub. Da einige Klamotten sich durch die Erdanziehung sehr stark angezogen fühlen und wenig, bis keine Gegenwehr von unseren Hüften kommt, schauten wir uns nach neuen Hosen in einer Nummer kleiner um und verpackten die alten und manche neuen Dinge und schickten sie mit der Post nach Hause. Auch ein paar unbenutztes Teile legten bei – leichteres Gepäck eben.

Die Tage vergingen wieder viel zu schnell und somit steht für uns schon die Weiterreise nach Beijing an. Wir freuen uns auf das, was uns dort erwartet.

Zurück
Zurück

Lecker Reisen in Beijing

Weiter
Weiter

Beachtime in Otres und auf Koh Chang