Beachtime in Otres und auf Koh Chang
Nach 5 Wochen Hitze, Staub, Städte und Tempel war es mal Zeit für etwas Abwechslung und so wollten wir endlich wieder an den Strand.
01.-08.05.2016 ::
Positive Überraschung am Otres 2 Strand
So ging es von schnuckeligen Kampot für 6 Dollar mit dem Bus in das 2 Std. entfernte Otres Village in der Nähe der wenig ansehnlichen Strandstadt Sihanoukville. Am Otres Beach I, wie er mittlerweile heisst, waren wir bereits vor vier Jahren. Wo es eine I gibt, gibt es nun auch eine II und in der Mitte dieser beiden Strandabschnitte das etwas zurückgesetzte Otres Village. Die Entwicklung hier zeigt mal wieder sehr deutlich, was der Tourismus bewirkt bzw. verändert. Aber: Nicht alles Neue ist gleich schlecht. So wurden wir sehr positiv überrascht, denn der damals zugewachsene, weiße und nicht nutzbare Sandstrand des Long Beaches wurde von allem befreit und ist nun schön angelegt inklusive einer kleinen Promenade, die Otres I und II verbindet. Das hätten wir so nicht erwartet! Darüber hinaus haben wir erfahren, dass der „alte“ Otres I demnächst abgerissen wird und einer besseren Infrastruktur (Abwasser,…) weichen muss.
Mit Kim Chan Tea und seinen erst vor sechs Monaten neu eröffneten White Moon Bungalows haben wir einen tollen Platz für fünf schöne und entspannte Tage gefunden. Mit ihm, seiner sympathischen Frau Chanda und den zuckersüßen Kindern Win (1 Jahr, auch Winnie Mouse von Sandra genannt) und Banja (3,5 Jahre) kamen wir sehr schnell in Kontakt. Es war interessant seine Lebensgeschichte zu hören. Wie hart er viele Jahre gearbeitet hat und wie lange er sparen musste, um sich seinen Traum von einer eigenen Anlage zu verwirklichen. Nach seinen Vorstellungen ist die Anlage erst zu 80% fertig und den Rest wird er jetzt nach und nach fertigstellen. Wir haben ihm unsere Unterstützung angeboten und so kam es, dass ich mich mit der Kamera bewaffnet durch die Anlage pirschte. Sandra konnte ihr Marketing Know-how und ihre Hotelsuchplattformen-Skills in die Waagschale werfen, indem sie anschliessend die Bungalow-Bilder auf allen gängigen Seiten (Booking, Agoda, TripAdvisor und Facebook) einbaute, um die neuen potenziellen Kunden entsprechend abzuholen. So sollten sich auch noch die letzten 20% finanzieren lassen
Hängematten-Zeit
Am Strand in der Hängematte liegen – Buch lesen – Hummer essen – ins Wasser springen und das Ganze von nochmal von vorn, das war unser neuer Tagesrhythmus. Er wurde nur am letzten Tag durch die Besitzer unserer Strandbar gestört, als diese im lauten Ehestreit aufeinander los gingen. Sandra traute ihren Augen kaum, als die Dame des Hauses ihren Mann mit einem großem Messer bedrohte. Wir wussten es war Zeit für uns zu gehen. Gerne hätten wir den Sohn (1), der sich bei dem Anblick seiner Mutter vor Angst in die Hose gemacht hat und die 10-jährige super serviceorientierte Tochter mitgenommen.
Auf dem Weg nach Bangkok
Wie bereits 2012 wollten wir den Weg nach Bangkok in zwei Etappen meistern. Nicht weil uns die damalige 15 (!) Stunden-Tour, die uns für 7 Std. angepriesen wurde, positiv in Erinnerung geblieben ist, sondern weil Sandra bei AirBnB mit den Zelten am Lisca Beach eine Unterkunft der etwas anderen Art ausfindig gemacht hat. Diese wollten wir uns nicht entgehen lassen. Roberto, der italienische Besitzer gab uns schnell die Bestätigung dass wir herzlich willkommen seien und so machten wir uns auf die diesmal nur 10 Std. dauernde Fahrt vom Otres Beach nach Koh Chang. Dabei haben wir nicht das Gesamtpaket für 25 Dollar gebucht, sondern alles einzeln und auf eigene Faust:
5 Std. von Sihanoukville mit dem Bus bis zur Grenze von Koh Kong (8 Dollar)
1,5 Std. Grenzübergang und warten
2 Std. mit dem Mini-Van bis zum Pier und weitere 0,75 Std. mit der Fähre zur Insel (500 Baht, Preisdiskussionen unmöglich, da es nur eine Company gibt, wenn der Van voll ist, ist Abfahrt) und
Taxi-Jeep (100 Baht) bis zu unserem „Zeltplatz“).
Den privaten Strand der Lisca Bay teilten wir uns nur mit dem Besuchern des Mercure Hotels, welches sich von dem Status „massiv in die Jahre gekommen“ vor vier Jahren zu „wow“ gewandelt hat. Robertos beiden sandfarbenen Zelte sind stilvoll eingerichtet und verfügen jeweils über ein eigenes Außenbad. Außerdem liegen sie direkt am Meer mit Strandzugang und haben den Jungle unmittelbar dahinter. Dadurch konnten wir nachts das Meer rauschen, Grillen zirpen, und Affen rufen und durch die Bäume 10 Meter neben dem Zelt huschen hören. Toll, was Sandra im Netz immer so alles findet!
Schnellstes Fotoshooting
Die drei Tage auf Koh Chang verbrachten wir mit SuP (Stand-up-Paddling) in der Bucht, chillen und lesen und ich hatte noch das Glück mit Sarah jemanden für ein spontanes Fotoshooting gefunden zu haben. Wahrscheinlich das kürzeste in meinem bisherigen Fotografen-Leben. Nach 13 Minuten und 23 Sekunden verabschiedeten wir uns von der netten Chinesin, musste sie noch ihre Sachen packen.
Da das Zelt leider ausgebucht ist, konnten wir unseren Aufenthalt hier nicht verlängern und entschieden uns daher zwei Tage früher nach Bangkok zu fahren. Gibt es dort trotz so vieler Besuche immer noch genügend Sachen, die wir machen wollen. Ich hab uns erst mal direkt in die CrossFit-Box eingebucht. Die ersten beiden Nächte werden wir bei Thomas L. und seiner Familie schlafen. Ein Arbeitskollege von Sandra, den sie jedoch vorher nicht kannte und der vom Unternehmen nach Bangkok in ein Tochterunternehmen entsandt worden ist. Wir sind jetzt schon von seiner großen Gastfreundschaft total begeistert!