„Oh, wie schön ist Panama“ – Panama Stadt
Wer kennt sie nicht, Janosch’s Geschichte „Oh, wie schön ist Panama„, die von einem kleinen Bär und seiner kleinen Tigerente handelt?
„Eines Tages fischt der kleine Bär eine leere Holzkiste mit der Aufschrift „Panama“ aus dem Fluss. Er schnuppert an der Kiste, und sie riecht nach Bananen, und er beschließt, dass Panama das Land seiner Träume sei. Der kleine Bär erzählt seinem Freund kleiner Tiger phantasievoll, dass Panama ein Ort sei, wo alles besser, größer und schöner als Zuhause sein soll und dass sie nun in dieses Land reisen sollen. Am nächsten Tag machen sich die beiden mit einem Kochtopf, einer Fischerrute, einem Hut und der Tigerente auf den Weg nach Panama.“
29.10.-01.11.2016 ::
Zugegeben wir haben etwas anders gepackt :-), aber auch wir wollen in den nächsten 3 Wochen herausfinden, was das Land uns zu bieten hat und ob es sich wirklich um ein Paradies handelt, wie die zwei vermuten.
Letzter toller Moment
Nach dem wohl schönsten Grenzübergang den wir je hatten, inklusive den wunderschönen San Blas Inseln, sollten wir nach 5 Tagen zum ersten Mal wieder festen Boden unter den Füßen haben.
Mit dem Minibus und allen anderen Gästen vom Boot ging es durch den Jungle, der uns schon zum Sonnenaufgang mit all seinen faszinierenden Geräuschen einen letzten tollen Moment auf dem Katamaran Zoe bescherte, bevor es Richtung Panama City ging. Von weitem konnten wir schon die Skyline der modernsten Metropole Zentral- und bestimmt auch Südamerikas sehen.
Rein, rauf, runter, raus
An was denkt man als erstes wenn es um Panama geht – klar den Panama Kanal.
Daher stand mit den zwei sympathischen Holländern Leonie und Herbert gleich nach dem Frühstück ein Ausflug nach Miraflores an, dem wohl besten Platz um sich eine der Schleusen anzuschauen (beste Zeit: 9 und 14 Uhr).
Am Besucherzentrum (Eintritt 15$) angekommen, war uns schnell klar, dass man auf die zahlreichen Besuchermassen eingestellt war, die hier jedes Jahr herkommen um eins der riesigen Schiffe zu sehen, die durch die über 100 Jahre alte Schleuse geschleust werden. Im Hintergrund konnten wir den erst im Sommer diesen Jahres eröffneten zweiten Kanal sehen, auf dessen Route 66% (!) größere Frachter ihre Ladung vom Pazifik in den Atlantik transportieren oder umgedreht. Die Schiffe benötigen somit bis zu drei Wochen weniger als wenn sie um das Kap Horn fahren würden, was die Alternative wäre. Beide Anlagen sind 24/7 und 365 Tage im Jahr in Betrieb. Einen schönen Bericht über den Kanal gab es in der FAZ.
Fakten:
Länge des Kanals: 82 Km
Anzahl von Schiffen (Tag): 40 (Durchschnitt)
Anzahl von Schiffen (Jahr): 14.000
Schiffe: Panamax Maßeinheit (294 Meter Lange, 32 Meter breit)
Preis pro Durchfahrt: 350.000 US$ + Nebenkosten (Lotsen,...)
Dauer: 15 Std (Durchschnitt)
Einsparung: 15.000 Kilometern (gegen der Kap Horn-Route)
Kein Vergleich
Zurück in der Stadt stärkten wir uns in der Fischhalle mit Ceviche für unsere Nachmittagstour in der Altstadt. Nach der tollen Altstadt in Cartagena sollte es jede Altstadt schwer haben, aber die von Panama hätte es vermutlich gegen jede andere auch schwer gehabt. Zu heruntergekommen und verfallen waren leider die meisten Häuser, den Gesamteindruck konnten auch die paar sehr schön renovierten Häuser nicht mehr retten. Schade eigentlich, denn schaut man über die Bucht der Stadt sieht man die Skyline mit all ihrem Reichtum nur wenige Meter entfernt, somit wäre hier bestimmt mehr möglich.
Panamas Reichtum
Die Stadt wirkt sehr US-amerikanisch was bestimmt auch daran liegt, dass die Amerikaner bis 2000 u.a. die Kontrolle über den Kanal hatten und so starken Einfluss auf die Stadt in den letzten Jahrzehnten genommen haben.
Panama gilt als Steueroase wie die erst im April 2016 veröffentlichten „Panama Papers“ bestätigten. Es gibt wohl mehr als 300.000 Briefkastenadressen von Kunden aus der ganzen Welt, die so ihr Geld waschen. Unter ihnen befinden sich viele Banken, 28 aus Deutschland, Sportstars wie Messi, FIFA Funktionäre und Politiker aus vielerlei Ländern.
Wie heißt es so schön: Geld regiert die Welt.
CrossFit mit Schreckgespenstern
In der kleinen Box von CrossFit 444 empfing uns Rafael mit einem sagen wir mal sehr femininen Sportdress , während uns seine Freundin mit aufgemalten Bart und weiten lässigen Sportklamotten begrüßte. Ein Blick in unsere Trainingsrunde brachte weitere verkleidete Gestalten im Superman-Kostüm und Horror-Teddybär Maske ans Tageslicht – Happy Halloween-Workout war angesagt.
Für uns geht es erst mal ein paar Tage an den Strand von Santa Catalina.
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